Ein interessantes Buch ist ohne Zweifel Ulrich Glasers die schönsten L-Welse. Das hochformatige Hardcover-Buch verfügt zwar nur über eine geringe Seitenanzahl, dafür jedoch über schöne Fotos und einen attraktiven Verkaufspreis. Wer nun allerdings damit rechnet Kurz-Portraits vieler Arten zu bekommen wird enttäuscht sein, denn es handelt sich über ein allgemeines Buch mit Tipps über die Haltung von L-Welsen. Ein schönes Poster liegt dem Buch bei, das in erster Linie Ratgeber sein will und öfter auch auf andere Bücher verweist.
Man erfährt einiges über L-Welse, so z.b auch woher die Nummern kommen bzw. warum es L-Nummern gibt usw. Das Buch enthält allerdings auch kritische Passagen. So macht der Autor keinen Hehl daraus das er vermutlich kein Freund von Gesellschaftsaquarien ist und weist daraufhin das die ausgewählten Fische zumindestens von einem Kontinent stammen sollten, da dies nicht nur besser aussehe, sondern auch für die Tiere besser sei.
Während man heute sich eigentlich einig darüber zu sein scheint das man einen Teilwasserwechsel von 20-30 Prozent alle 1-2 Woche durchführen sollte erwähnt der Autor dies ganz anders. Er schreibt das in der Literatur ein Wasserwechsel von 1/4 bis 1/3 im Abstand von 1-2 Monate oft empfohlen würde und das ein Freund von ihm dies ganz anders machen würde. Dieser würde nur 10 Prozent wechseln, allerdings dann pro Woche. Aus Sicht des Autors sei dies auch sinnvoll und ziemlich naturnah. Auch weist er darauf hin das dieses Becken einen relativ starken Fischbesatz hätte. Das Kapitel Teilwasserwechsel ist daher aus meiner Sicht äußerst kritisch zu betrachten.
Ansonsten erfährt man viel Wissenswertes über L-Welse was Eingewöhnung, Futter, Vergesellschaftung, Krankheiten und Allgemeines angeht obwohl einige Themen auch nur angerissen werden. So erfährt man im Buch auch woher der Name Red Bruno stammt.
Das 48 seitige Buch kostet ca. 10 Euro und kann zum Kauf angeraten werden, sofern man nicht zu viel erwartet in Form einer lückenlosen Wels-Lektüre.