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Asiatische Schlammpeitzger

Ein sehr faszinierender Zierfisch ist der Ostasiatische Schlammpeitzinger. Ich pflegte selbst einmal eine Gruppe mit 4 Tieren. Er ist in Asien weitverbreitet. So lebt er z.b in China, Taiwan und Japan. Er bevorzugt stehende Gewässer mit verkrauteten Wasserpflanzen und schlammigen Bodengrund. Dank der Darmatmung sind sauerstoffarme Gewässer für sie ideal. Im Aquarium werden sie etwa 15-20cm lang.
Im Aquarium ist er ein einfacher Pflegling. Er verträgt zwar Temperaturen bis 30 Grad(Temperaturspanne 10 bis 30 Grad) ist jedoch in einem Kaltwasseraquarium bei etwa 18 Grad besser aufgehoben. Ein weicher Bodengrund ist anzuraten. Hier eignet sich Sand sehr gut. Ein hoher Bodengrund der auch das Eingraben der Tiere ermöglicht wäre ideal. Die Fische sind recht schwimmfreudig so dass eine Gruppe von 4-5 Tieren schon in einem 240 Liter Beckengepflegt werden sollte. Diese Art sucht deutlich sichtbaren Kontakt zu Artgenossen, so dass von einer Einzelhaltung abzuraten ist. Eine Vergesellschaftung sollte nicht mit Flossenknabberern oder dominanteren Fischen erfolgen. Hier haben die Tiere das Nachsehen, verstecken sich häufig und finden dann oft zu wenig Nahrung. Den "ausgemerkelten" Ernährungszustand kann man ihnen dann ansehen. An das Futter stellen sie keine hohen Ansprüche. Es sind Allesfresser die verfressen sind. Eine zusätzliche Ernährung mit Lebendfutter und Frostfutter wie Mückenlarven ist sinnvoll, da sie in der Natur sehr viel tierische Nahrug bevorzugen. Auch Wasserpflanzen werden angeknabbert so dass die Haltung in einem schönen Pflanzenbecken schwierig ist um es einmal diplomatisch zu formulieren.
Der besondere Reiz dieser Art liegt in ihrer Zutraulichkeit. Diese Fische sind enorm neugierig und haben keine Scheuch vor dem Pfleger. Mich erinnerten sie an "Hunde" im Wasser. Immer wenn man die Hand in das Wasser hält sind sie da und inspizieren diese. Bei Reinigungsarbeiten wird man sie sprichwörtlich nicht mehr los. Ein ganz besonderer Charme. Eine Eigenart dieser Fische ist das sie regungslos im Wasser liegen können, so das man sich förmlich sicher ist sie seien tot. Erst wenn man sie dann anstupst schwimmen sie wieder weg. Ein Schlammpeitzinger verlor sogar einmal die "Scheu" so stark das er selbst bei Berührungen nicht reagierte. Erst als ich den tot geglaubten Fisch fast im Kescher hatte begann er wieder lebendig zu werden. Krank war er nicht.
Die Neugierde dieser Art ist sehr groß. Das Aquarium muss daher gut abgedeckt sein, da es sonst früher oder später zu Todesfällen kommen wird. Auch die Technik im Becken muss sicher sitzen, da sie sich für alles interessieren, auch für Dinge die ihnen nichts angehen.
Eine Vergesellschaftung würde ich heute mit mittelgroßen, eher ruhigeren Fischen die bei niedrigeren Temperaturen gehalten werden können bevorzugen. Wahrscheinlich würde ich mich gar für ein Artenbecken entscheiden. Der Reiz dieser Fische reicht aus um Begeisterung bei vielen Aquarianern zu wecken. Die Tiere kommen auch mit einer leichten Strömung zu recht, die allerdings nicht zu stark sein sollte. Eine Strömungspumpe wie hier abgebildet ist für die Haltung nicht empfehlenswert.
Fische die a Hunde erinnern- ein komischer Vergleich, der aber mehr zutrifft als man glaubt.

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Haltungsfehler:
- auf Dauer zu hohe Temperaturen
- kein sandiger Bodengrund zum eingraben
- zu starke Strömung
- Einzelhaltung
- falsche Vergesellschaftung



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