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Gebändeter Leporinus


Salmler gehören zu den populärsten Zierfischen. Wer z.b kennt nicht den roten Neon der in der Beliebtheitsskala der Aquarienbesitzer ganz weit oben steht?!!

Wenn man von Salmlern redet sind meist mehr oder weniger kleine Fische gemeint. Salmler können jedoch auch groß sein. Der Beweis ist der gebänderte Leporinus . Er stammt aus Südamerika und besiedelt dort schnell fließende Gewässer im Einzugsgebiet des Amazonas.

Dieser äußerst farbenprächtige Fisch kann bis zu 30cm groß werden, bleibt im Aquarium zumeist aber etwas kleiner. Diese enorme Größe ist wohl auch der Grund für die geringe Verbreitung dieser Fischart in Aquarien. Man sieht diesen Fisch noch am ehesten in Schauaquarien oder in Zoos.

In einem älteren Buch las ich folgendes sinngemäß:" Pflanzen machen wohl keinen Sinn, da sie dieser Fisch restlos wegfrisst...man hält ihn am besten in einem Becken mit Wurzeln und Steinen". Möglicherweise nicht zuletzt deshalb wird auch die Vergesellschaftung z.b mit großen Barschen empfohlen.

Ich kann die Gier auf Pflanzen bestätigen. Viel hängt aber auch von der Fütterung ab. Hiermit lässt sich das Verlangen auf Pflanzen erheblich reduzieren. Meine Leporinus lieben Spiriluna Tabs von Sera. Ich teile eine Tablette in 2-3 Teile und "werfe" sie dann ins Wasser. Alle kommen dann angeschwommen und saugen sich an einem Teil dieser Tablette fest und verschwinden mit ihr in einer selbstausgewählten Fressecke. Neben Futter Tabs kann man es auch mal mit etwas Gurke und tiefgekühlten Erbsen probieren. Diese müssen natürlich zuvor aufgetaut werden. Wer jedoch ein pflanzenreiches Becken wünscht wird mit diesen Fischen nicht glücklich.

Ich hielt die Fische zusammen mit großen Fadenfische. Diese Vergesellschaftung war ganz okay. Die Fäden wurde nur selten von den Salmlern "traktiert". Die Haltung zusamme mit Fadenfischen ist möglich, aber große Barsche stellen eine deutlich bessere Alternative da . Zur Haltung des gebänderten Leporinus benötigt man mindestens ein 600 Liter Becken. Es handelt sich um einen Gruppenfisch bei dem man schon 5 Exemplare pflegen sollte.


Bei der Einrichtung des Beckens sollte man viele große Wurzeln so anordnen dass Höhlen und Verstecke dadurch entstehen da diese Fische sich auch sehr gerne häufig zurückziehen.

Die einzelnen Exemplare können recht unterschiedlich hinsichtlich ihres Charakters sein. So gibt es scheuere Exemplare genauso wie zutrauliche Fische.

Diese Fische nehmen auch gerne Pellets zu sich, auch überbrühte Erbsen werden angenommen. Bei der Fütterung sind die Fische manchmal etwas rauflustig so das sie sich schon mal leichte Verletzungen z.b am Maul zufügen können, auch rempeln sie sich gegenseitig schon mal kräftig an. Es ist daher von Vorteil an zwei unterschiedlichen Stellen im Becken zu füttern um das Ganze etwas zu "entzerren".
Be Pflanzen sollte man sehr robuste Arten mit "ledrigen" Blättern wählen. Auch mit diesem Fisch ist ein akzeptables bepflanztes Aquarium möglich, allerdings wird man wohl kaum einen vorderen Platz bei einem Wettbewerb belegen können, da die Fische hierfür zu viel an den Blättern zupfen. Auch Pflanzen mit ledrigen Blätter müssen hin und wieder leiden, da die Fische manchmal Spaß daran haben einfach die Stengel mit ihrem Maul abzuknipsen. Man wird öfters Pflanzen erneuern müssen. Eingriffe in das Aquarium, sei es die Anbringung neuer Pflanzen oder Reinigungsarbeiten werden von den Fischen unterschiedlich vertragen. Manche ziehen sich nur vorsichtig zurück, andere regen sich so sehr darüber auf, das sie schwer atmend schräg auf einer Wurzel liegen und einige Minuten brauchen bis sie sich wieder erholt haben. Dieses Verhalten ist mir besonders bei den größeren Exemplaren aufgefallen.
Wer einen schönen, makellosen Pflanzenwuchs möchte sollte als Alterative ein Becken mit Steinen und Wurzeln wählen. Auch so ein Aquarium kann reizvoll sein. Bei diesen Zierfischen handelt es sich zwar um eine robuste Art die man am besten bei 24-26 Grad pflegen kann, aber auf eine sehr gute Sauerstoffzufuhr ist zu achten.

Diese Fische halten sich vorwiegend in der unteren bis mittleren Wasserschicht auf und kommen nur selten an die Oberfläche. Schlafen tun sie zumeist auf den Boden. Diese Zierfische fühlen sich in einer größeren Gruppe deutlich wohler so das z.b 10 Exemplare eine sehr gute Sache sind. Ich hielt 12 Exemplare was sich positiv auf das Wohlbefinden dieser Salmlerart auswirkte.
Im Netz wird manches über diese Art berichtet, aber auch nicht alles. Zuerwähnen ist noch das dieser Fisch ein erstklassiger Springer ist, davon durfte ich mich im Zoofachhandel überzeugen als ein Exemplar beim Fangversuch mit dem Kescher in hohem Bogen aus dem Becken in die Luft sprang. Zwar dürfte dies wohl nur bei starker Angst des Fisches erfolgen, allerdings scheint eine Abdeckung im Becken dadurch durchaus sinnvoll.
Aus heutiger Sicht halte ich die Haltung dieser Fische in einem Artenbecken ab 600 Liter aufwärts für die geeignetere Wahl. Als ich die Fische abgab kamen die Welse in meinem Aquarium heraus. Kurioserweise verlierten auch die größeren Wabenschilderwelse ihre Scheu. Man sah sie nun auch tagsüber. Der Weggang der Salmler und die deutliche Zunahme von Mut der anderen Beckenbewohner war offensichtlich und unmissverständlich.



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