Wie ich schon einmal geschrieben hatte, hab ich mir ein Buch gekauft indem es um längst vergessene Praxis-Tipps in der Aquaristik geht. Der Autor hat sich das keine Büchlein recht teuer bezahlen lassen, was aber auch okay ist. Ich finde wir können diese Tipps hier einmal diskutieren. Warum sind sie verschwunden oder in Vergessenheit geraten? Wegen mäßiger Wirksamkeit oder nur allzugerne weil sich damit kein Geld verdienen lässt so dass es echte Geheimtipps sind?
Der Autor Axel Gutjahr erklärt in seinem Buch Tipps und Tricks für Aquarianer, erschienen im Tetra Verlag folgendes:
Wenn man Algen hat sollte man den Großteil des Wassers auswechseln, hier jedoch nicht das Wasser aus der Leitung verwenden sondern dieses Wasser etwas abstehen lassen. Algen kann man dann mit den Händen grob entfernen. Eine gründliche Filtereinigung sollte dann erfolgen wegen den gelösten Algenteilen im Wasser. Nun geht es los: In eine Plastiktüte füllt man Stroh. Gersten-und Weizenstroh werden hier vom Autor immer verwendet.. Für 100 Liter Wasser werden etwa 4-5 Hände voll erforderlich sein. Mit einem Nagel macht man dann 15-20 Löcher in die Tüte und bindet sie anschließend zu. Dann kommt sie in das Aquarium. Das Wasser wird sehr schnell gelb und trüb. Die Trübung verschwindet nach einiger Zeit, die Gelbfärbung bleibt. Nach einigen Tagen beginnen sich die Algenbeläge zu lösen. Alle 1-2 Tage wird nun abgesaugt. Nach 14 Tagen erneuert man das Stroh im Beutel . In den meisten Fällen wird das Becken nach 4-5 Wochen algenfrei sein.
Hallo Holger,das mit dem Stroh kenne ich nur vom Teich,da geht es aber um Säckeweise Stroh.
Durch die zersetzung vom Stroh soll ziemlich viel Stickstoff verbraucht werden und dadurch die Algen gehemmt werden. Auch gibt es dann wesentlich mehr Mikroorganismen die Algen fressen. In wieweit sich das auf ein kleines Becken anwenden lässt? Ich würde auf jeden Fall die Sauerstoff Zehrung im Auge behalten. Und wenn es richtig gammelt,gibt es auch viele schöne bläschen, dann stinkt es recht gut .im Wohnzimmer?
Zu der "Strohanwendung" kann ich nichts sagen. Ich hatte mal darüber im www. etwas gelesen, finde es aber momentan nicht mehr. Mal sehen, vielleicht finde ich die Seite wieder. ;)
Was mich etwas stutzig macht, dass Stroh soll in eine Plastiktüte und diese soll ins Aquarium?
Natürlich kann man erstmal andere Dinge machen. Seinen Phosphat-Wert kontrollieren. Ist dieser zu hoch mehrere TWW durchführen und seine Fütterung überprüfen. Eventuell mehr Pflanzen einsetzen und/oder die Beleuchtung einmal für kurze Zeit herunter fahren. Hilft das alles nix kann ich mir diese Methode schon als geeignet vorstellen. Denn was tun für sonst? Die Mehrheit der Aquarianer greift dann zu speziellen Algenmitteln aus der Zoohandlung. Diese sind irgendwie "toxisch" und daher nicht ganz ohne, teilweise teuer und ihre Wirkung ist umstritten. So findet man Aquarianer die davon schwärmen und welche die genau das Gegenteil tun. Ich gehöre zur letzten Gruppe. Ich habe damals 3 verschiedene Algenpräparate ausprobiert. Ergebnis: gleich null.
Würdet ihr das mit dem Stroh testen falls irgendwann mal bedarf besteht?
Würdet ihr das mit dem Stroh testen falls irgendwann mal bedarf besteht
Nein, ich würde das nicht machen. Ich bin eh ein Gegner von irgendwelchen Algenmittel und Co. Was nützt es solche Mittel einzusetzen? Wenn die Algen überhaupt damit weggehen sollten, werden sie sowieso wieder kommen. Wenn sich zu viele Algen bilden, stimmt etwas im Aquarium nicht, dann mache ich mich auf die Suche der Ursache und stelle diese ab. Das wäre mein Vorgehen, dann braucht man solche Mittel erst gar nicht einsetzen.
Bei einem Becken ist Wolfgang's Vorgehensweise eher das ware, aber, Bei meinem Weiher ist dies nicht ohne weiteres möglich. Nährstoffeintrag durch Landwirtschaft,stellt das mal ab.anfangs habe ich das mit Stroh,aber seit2 Jahren mit zeolith gemacht, ist sicher,schnell und sauber, habe seit dem keine Algenblüte mehr gehabt.
Wasseroasen
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15.05.2017 20:00
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